Auf der Homeoffinsel (18)

Donnerstag, 18. Februar 2021, 7 Uhr

Heute mache ich frei. Sobald die Sonne aufgegangen ist, miete ich ein Bike und radle chly durch die Berge im Hinterland von Playa del Inglés. Meine Wetter-App sagt laue Lüftchen bei plusminus 20 Grad voraus. 80 bis 100 Kilometer müssten also drinliegen.

Die wild-karge Schönheit der Landschaft jenseits der zugebauten Zentren imponierte mir schon vor anderthalb Jahren, als ich mit meinem Freund Martin über den fast 2000 Meter über Meer gelegenen Pico de las Nieves zur Nordküste der Insel autofuhr. Obwohl wir nur wenige Stunden unterwegs waren, erschien uns der Ausflug wie eine Reise in eine andere Welt.

Wenn ich mich gerade so an jene Ferien erinnere: Einmal lagen wir am Pool unseres Hotels. Um uns herum fläzten sich Dutzende von Deutschen, Dänen, Holländern und Schweizern an der Sonne.

Der Reiseveranstalter Thomas Cook war damals gerade pleitegegangen, was sich auch auf die Gästezahlen in Gran Canaria auswirkte. Irgendwann sagte einer von uns beiden, „stell dir mal vor, was hier loswäre, wenn von heute auf morgen keine Touristen mehr kommen würden“.

Aber der Gedanke erschien uns zu absurd, um ihn lange diskutieren zu wollen.

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