Auf fremdem Terrain

Unterwegs fühlen Chantal und ich uns wie auf einem Trip in ein unbekanntes Land. Wir wissen zwar, wer, aber nicht, was uns erwartet.

Eine Minute nach unserer Ankunft bewegen wir uns schon ziemlich locker auf dem fremden Gebiet. Das liegt einerseits an dessen Herrscher, der uns empfängt, als ob wir nur auf einen Kaffee vorbeischauen würden.

Andrerseits kennen wir manches – nicht wie beim Zahnarzt, wo man sich ständig vorstellt, wozu all die in der Hölle fabrizierten Instrumente benutzt werden können (und könnten) – seit Jahren: Die Kostüme zum Beispiel, die hochhackigen Schuhe, die Stühle, die Masken, die Schnüre oder die Kette.

Vieles betrachteten wir mit den staunenden Augen von kleinen Kindern. All die Alltagsgegenstände haben in diesem Betongemäuer eine Funktion, die sie im normalen Leben nicht haben.

Und all diese Dinge sind nur für uns da. Wir dürften damit machen, was wir wollen. Aber wir wollen nicht. Wir haben in diesem kleinen und doch unendlich grossen Reich ganz andere Pläne.

Wir sind nicht gekommen, um zu spielen. Das hier ist ernst. Wir haben dafür bezahlt, an diesem Tag eine Erfahrung zu machen, die wir beide noch nie gemacht haben. Wir sind finster entschlossen, an unsere Grenzen und – je nachdem – auch ein bisschen darüber hinaus zu gehen.

Wir ahnen, worauf wir uns eingelassen haben und sind jetzt sehr gespannt, wohin uns die Reise führt. Wir sind an diesen Ort gekommen, um zu tun, was wir schon lange einmal – und wirklich nur einmal! – tun wollten.

Auch wenn wir das nie so explizit ausgesprochen haben, weil…weil…nun: weil das von Anfang an klar war und deshalb gar nie ausgesprochen werden musste: Uns geht es nur um das Eine: Die Suche nach dem ultimativen Klick.

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