Auf zu immer neuen Ufern

Da schlagen die Herzen von Freunden intelligenten rockmusikalischen Schaffens gleich ein paar Takte höher: Die „Stranded Heroes“ haben ihren Song „Bed of ivory“ von ihrem Debütalbum „Metamorphin“ als Single ausgekoppelt und verfilmt (siehe oben).

Seit heute steht das Video auf youtube; die Single ist ab morgen erhältlich. Sängerin Anja Bolliger verarbeitet im Text zu „Bed of ivory“ die Zeit, die sie nach einer Rückenoperation durchmachen musste. Wie sie der Aargauer Zeitung erzählte, wurde sie nach diesem Eingriff morpiumabhängig. Der Entzug von dem Gift sei „eine sehr schmerzvolle Erfahrung“ gewesen, an der sie habe wachsen können, sagte Bolliger.

Falls sich die Hoffnungen der Band aus meiner Heimat erfüllen, ist der nicht nur für Schweizer Verhältnisse sehr professionell produzierte Streifen bald auch auf den einschlägigen TV-Kanälen im In- und Ausland zu sehen. Zu gönnen wärs dem Quartett, das bei seiner Karriereplanung weniger auf Mutter Zufall, denn vielmehr auf Vater Arbeit plus die ihm in die Wiege gelegte Riesenportion Talent setzt.

Nachdem Anja Bolliger, Stefan Voramwald (Gitarre). Mash Lüscher (Bass) und Kusi Hintermann (Schlagzeug) ihre

erste CD

am 11. November letzten Jahres vom Stapel gelassen hatten, peilten die gestrandeten Helden Ufer um Ufer an, um sich und ihr Werk der Öffentlichkeit vorzustellen. Auf ihrem Tourneeplan standen nicht nur kleine, aber feine Openairfestivals in Hünibach, Salavaux, Gränichen oder Menziken, Auftritte am Fête de la musique in Lausanne und im sagenumwobenen Berner Gaskessel, sondern auch …Achtung: Trommelwirbel, der langsam von Pauken und Trompeten abgelöst wird…ein Gig am legendären Jazz-Festival in Montreux.

Mit besonders grossem Interesse wird das Video – hoffentlich! – nicht nur jeder Meinungsmacher in der Musikindustrie begutachten, sondern bestimmt auch jener Obdachlose, der in der Halle, in der der Film gedreht wurde, „wohnt“. Er wusste laut Drummer Kusi Hintermann genauso wenig, dass sein Unterschlupf als Location für ein Rockvideo dient, wie die Band ahnen konnte, dass an ihrem Drehort jemand haust.

Der Mann habe nicht schlecht gestaunt, als er eines Morgens nach Hause kam und seine zig Wände vor lauter Trockeneis kaum mehr wiedererkannte, erzählte der Schlagzeuger nach dem Dreh schmunzelnd.

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