Bei Jack, Diego und Nora

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Nur wegen der Musik hätten wir in diesem Sommer nicht un-be-dingt ans Moon & Stars-Festival nach Locarno reisen müssen. Wäre der Auftritt von Jack Johnson ein Essen in einem Restaurant gewesen, hätte ich der Serviertochter, wenn sie vor dem Abräumen gefragt hätte, wies gewesen sei, gesagt, „scho rächt“. Ich hatte das Gefühl, zwei Stunden lang ein und dasselbe Lied zu hören. Vermutlich war ich einfach nicht in Gitarrengeschrummelstimmung. Die Tickets für das am nächsten Tag steigende Konzert von James Blunt verhökerten wir dem nächstbesten Schwarzhändler. Dann machten wir es uns mit Lesestoff in einem Beizli am See gemütlich.

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Sehr viel mehr Freude bereitete mir das Treffen mit Dieter Diego Eichenberger. Wir haben miteinander einen sehr grossen Teil unserer Kindheit und Schulzeit verbracht und uns irgendwann – genauer gesagt: kurz nach dem Rolling Stones-Konzert 1982 in Basel – aus den Augen verloren. Dafür gab es Gründe, und zwar sehr gute, aber darauf mag ich jetzt nicht eingehen.

30 Jahre später trafen wir uns nun in seinem schmucken Haus im Tessin wieder, um bei Fleisch vom Grill und Salaten aus dem Garten über die alten Zeiten zu plaudern. Selbstverständlich genügte ein Nachmittag bei Weitem nicht, um uns gegenseitig auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen, weshalb wir uns fest versprachen, nicht wieder über ein Vierteljahrhundert verstreichen zu lassen, bis wir wieder mal zämehöckle.

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Eine tierisch schöne Erstbegegnung erlebten wir im Zoo von Maglio bei Lugano. Seit bald einem Jahr ist mein Schatz stolze Patin einer dort lebenden Waschbärendame. Nun war es an der Zeit, das Gottemeitschi (wenn die Zooverantwortlichen und uns nicht alles täuscht: links im Bild) zu besuchen. Nora – den Namen hat sie von Chantal bekommen – freute sich über die Visite mindestens genauso wie über die Bananenstückli, die wir ihr durchs Gitter reichten. Kein Interesse zeigte sie hingegen an den Apfelschnitzli und dem Popcorn, aber Patenkinder dieses Herzigkeitskalibers dürfen natürlich so gschnäderfrässig sein, wie sie wollen.

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