Das musikalische Rundumwohlfühlpaket

Für die einen wars ein Wiedersehen mit alten Bekannten, für die anderen eine erste Begegnung mit Legenden, die sie bisher nur ab Konserve hören konnten. Für alle rund 10 000 Fans im Zürcher Hallenstadion war das Konzert von Supertramp aber primär eines: eine perfekt arrangierte Reise durch fast vier Jahrzehnte Popmusik. „School“, „Rudy“, „Dreamer“, „From now on“, „Another man’s woman“ (mit einem atemberaubenden Piano-Solo), „Breakfast in America“, „The logical song“, „Goodbye stranger“ oder – zum bombastischen Finale – „Crime of the century“: Die Band um Rick Davies schnürte für ihre Fans ein über zweistündiges Rundumwohlfühlpaket voller genialer Melodien. Donnernde Drums, wummernde Bässe, glasklare Keyboardpassagen, warme Saxsoli, schneidende Gitarren und harmonische Chöre – „Some things never change“: der Titel der vorletzten Supertramp-Produktion aus dem Jahr 1997 war Programm.

Neues Material präsentieren die Briten auf ihrer „70/10“-Tournee nicht. Das hatte auch niemand ernsthaft erwartet. Angesichts der Tatsache, dass Supertramp letztmals vor knapp zehn Jahren auf den Bühnen Europas standen und seither kein Album mehr geschaffen haben, muss davon ausgegangen werden, dass es sich bei ihrer aktuellen Reise um die letzte handelt. Ein Anlass, um literweise Tränen zu vergiessen, ist das nicht: perfekter als an diesem Abend in Zürich kann eine Karriere nicht zu Ende gehen.

1 Kommentar

  1. Genau. Präzise auf den Punkt gebracht. Fast so präzise wie die Musik, die die Herren Supertramp an einem hundskommunen Montagabend vorführten!

    Dieses Konzert hat Potential für ein unvergessliches Erlebnis!

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