Das Reich der Sterne als Oase der Ruhe

Mit Weihnachtsbeleuchtungen habe ich es sonst nicht so. Weihnachtsbeleuchtungen: Das sind für mich hässige Eltern und nörgelnde Kinder und kalte Hände und abgestorbene Füsse und Krieg in den Läden statt Frieden auf Erden.

Aber es gibt eine Ausnahme: Die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Burgdorfer Kronenplatz wirkt, als ob sie von einem besonders poetisch veranlagten Menschen aus dem Märchenland erdacht worden wäre: Jeweils ab Ende November proij proje projj proji „malt“ der Altstadtleist mit gut versteckten Scheinwerfern grosse und kleine Sterne auf die Hauswände in der Oberstadt. Sie bewegen sich gaaaaanz langsam über die Mauern und Fenster und Türen und Dächer.

Man kann ewig lange auf dem Platz stehen und den Fünfzacken beim endlosen Kreisen zugucken, ohne, dass einem langweilig wird. Am Allerschönsten ist es, wenn irgendwo ein Musiker mit seinem Cello sitzt und leise Melodien spielt, die den Menschen die Herzen öffnen. Mehr Ruhe und Besinnlichkeit ist mitten im alle Jahre noch strüberen Vorweihnachtszeitstrubel kaum denkbar.

Anschliessend verzieht man sich zu Anita in die „Metzgere“ – jedenfalls, solange Anita noch da ist – gönnt sich einen dampfend heissen Kaffee oder Tee und denkt, sich damit ein bisschen selber überraschend: Momoll. Advent ist eigentlich schon eine cheibe schöne Zeit.

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