Dinner for six, two, three, two, one

Einen schönen Teil des Wochenendes verbrachten mein Schatz und ich in verschiedenen Läden und in der Küche. Wir hatten ziemlich Grosses vor: Indisch in mehreren Gängen für sechs Personen. Am Sonntag ab 10 Uhr standen wir am Brett und am Herd und schnippelten und schnetzelten uns einen ab für den Besuch, der um 17 Uhr eintrudeln sollte.

In dem Moment, als wir die Sau und das Schaf in die Pfanne hauen wollten, meldete sich der Geburtstag feiernde Hauptgast krankheitshalber ab. So hatte die ganze Einladung natürlich keinen Sinn mehr. Sämtliche Versuche, ersatzweise Bekannte und Verwandte kurzfristig aufzubieten, scheiterten aufgrund längst fixierter Sonntagabendprogramme.

Auch mein Brüetsch winkte ab. Doch nachdem ich ihn per Handybild darauf hingewiesen hatte, was er alles verpassen würde und ihm versicherte, er könne Deutschland-Australien auch in unserer guten Stube sehen, sagte er zu. Also deckten wir wieder auf und kochten voller wiedererwachter Vorfreude weiter.

Das Fleisch war noch nicht richtig angebraten, als sich mein Bruderherz live von der Autobahn meldete: Er stehe wegen eines Unfalls im Stau und komme bis auf Weiteres nicht vorwärts und wenn, dann nur im Schritttempo über den sintgefluteten Asphalt. Kurz: Wenns uns nicht allzuviel ausmachen würde, nähme er am Liebsten die nächste Ausfahrt, um sich über Nebenstrassen zu sich nach Hause durchzuschlagen.

Natürlich machte uns das nichts aus. Wir kochten fertig, tischten auf…und waren unerklärlicherweise satt, bevor wir richtig mit Essen begonnen hatten. 

Ein Gutes hat die Sache: Chantal und ich können jetzt ohne jeden Aufwand bis Ende Woche Indisch schlemmen.

4 Kommentare

  1. Nun: Bekannte und Verwandte mit Familie fielen zum vornherein durch den Anfragerost, weil die ja meist am wenigsten flexibel sind, so an einem Sonntagabend.

    Aber jetzt, wo wirs wissen, setzen wir euch natürlich gernstens auf die Imfalleeinesausfallsfallesliste.

  2. „Sämtliche Versuche, Bekannte und Verwandte kurzfristig ersatzweise einzuladen“ -mir hätte und two churzerhand seven chönne mache. Aber üs hesch natürli nid gfragt.
    Aber de nächär wider Lätsche, wöu mer kei Düschess hei verbibracht, gäu!

    Wünsche euch so oder so guten Appetit!

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