Einfach so

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Wenn der Lokomotivführer nach der Abfahrt in Bern nur ein bisschen mehr Gas(?) gegeben hätte, hätte es die Billetkontrolleurin bis zur Einfahrt in Burgdorf nicht mehr bis zu mir geschafft. Das wäre mir insofern nicht ungelegen gekommen, als ich vergessen hatte, ein Billet zu lösen.

Der Lokomotivführer nimmts mit dem Tempo aber sehr genau, und deshalb steht die Kontrolleurin jetzt, nur wenige hundert Meter vor dem rettenden Ufer Bahnhof, vor mir.

Also knipse ich den treuherzigsten Blick an, den ich auf die Schnelle im Repertoire finden kann, und sage halblaut:

„Mist. Das wird teuer.“

„Wieso meinen Sie?“, fragt die Kontrolleurin.

„Ich habe kein Billet. Sonst habe ich immer eins, nur heute nicht.“

„Haben Sie einen Ausweis dabei? Das Halbtax oder so?“

„Ich habe alles: Halbtax, Streckenabo, Liberoabo, ID, zwei Kafipässe vom Kiosk und vom Spettacolo, Bankkarten, einfach alles, ausser dem Billet, leider.“

„Das ist ja nicht schlecht. Können Sie mir kurz das Halbtax…“

„…klar! Hier!“

(Die Kontrolleurin betrachtet das Abo, greift zur Umhängemaschine und beginnt zu tippen.)

„Fahren Sie einfach oder retour?“

„Einfach.“

„Und nur bis Burgdorf?“

„Ja.“

„Ab Bern.“

„Ja.“

„Gut.“

„Wie mans nimmt. Das wird die teuerste Einfachfahrt aller Zeiten.“

„Nein, nein. Macht fünf Franken.“

„Was? Nur…?“

„Jaja. Wir können so Sachen auch so erledigen.“

„Oho! Heute ist mein Glückstag. Dankedanke!“

„Kein Problem. Einen schönen Tag noch.“

2 Kommentare

  1. Gseeehsch, liebe Jogi!
    Doo säg i nome:
    GUTE IDEE – ESSSBEBEEEE!

    E liebe Gruess ond ganz schööni Feschttääg
    vo dim aute Kumpaan
    Heinz Häfeli vo der Chrüüzbodechlöpfhööchi! 😉

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