Endstation

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Jetzt also: Melbourne.

Melbourne ist die letzte Station auf unserem

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Australientrip.

Nach Melbourne kommt nichts mehr, nur der Rückflug in die Schweiz, in der es laut der SMS einer extrem nahen Verwandten „total trüb und sehr dunkel“ ist (und offenbar bis auf Weiteres bleibt).

Vier Tage bleiben uns noch. Wir werden die letzten Stunden geniessen, als ob wir soeben in Sydney gelandet wären und unsere sieben Flitterwochen vor uns liegen würden wie ein neues, dickes Buch, in dem wir nun von einer wunderschönen Geschichte zur nächsten blättern dürfen.

An Gelegenheiten, auch am letzten Ziel unserer XXL-Ferien den Plausch zu haben, fehlts nicht. Wir besuchen einen riesengrossen Markt, fahren mit dem Gratis-Bähnli den Sehenswürdigkeiten nach, ziehen uns chli Kultur rein, lassen uns in der australischen Geschichte versinken und bummeln ansonsten planlos durch die Gassen.

Zu behaupten, dass wir froh darüber seien, Melbourne erreicht zu haben, wäre trotz allem, was die zweitgrösste Stadt dieses Kontinents ihren Gästen bietet, übertrieben. Ganz im Gegenteil: Je näher wir der Metropole kamen, desto öfter erfasste uns eine leichte Schwermut.

„Melbourne“: Das hatte für uns immer etwas bedrückend Abschliessendes und Unwiderrufliches. „Melbourne“ war nichts, woran wir gerne dachten.

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(Bild: Schatz)

Vorhin versuchte ich, unsere Hochzeitsreise im Kopf noch einmal abzufahren und -fliegen. Es gelang mir nicht auf Anhieb. Wir erlebten in Queensland, New South Wales und Victoria so viel Faszinierendes, dass manches in den Hintergrund rückt, was für andere Menschen einen Höhepunkt ihres Lebens darstellt. Der Ausflug zum Great Barrier Reef zum Beispiel fiel mir erst im zweiten Anlauf ein.

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(Bild: Schatz)

Doch bevor das hier allzusehr ins Melancholische ausartet, trete ich geistig auf die Bremse. Denn was wir in diesen knapp zwei Monaten vor allem hatten, war unwahrscheinliches Glück: Wir trafen jeden Tag Menschen, die wir jederzeit gerne wiedersehen würden (und die wir zum Teil in absehbarer Zeit wiedersehen werden). Regen gabs so gut wie nie, dafür Sonnenschein vom frühen Morgen bis spät am Abend. Wir sahen Orte und Tiere und Pflanzen, deren Pracht sich nicht beschreiben lässt.

Mehr als viele Worte fassen Chantals Bilder einige Eindrücke zusammen:

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Wir hatten, obwohl wir beinahe 5000 Autokilometer auf der für uns falschen Seite zurücklegten, keinen einzigen Unfall zu beklagen. Wir sahen, obwohl unzählige Buschbrände wüten, kein einziges Feuer aus der Nähe. Wir überfuhren, obwohl an den Strassenrändern Tausende von toten Kängurus, Wombats und Kaninchen liegen, kein Lebewesen. Wir wurden weder beraubt noch betrogen. Wir haben nicht einmal etwas Wichtiges verloren.

Ausser unsere Herzen – an Australien.

Nachdem uns das schon bei unserer ersten Reise vor zwei Jahren passiert ist, wissen wir heute endgültig:

Diese Liebe hält ewig.

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(Mit diesem Beitrag endet unsere Berichterstattung von „Down underwäx“. In ein paar Tagen geht es in diesem Blog wieder mit dem „Schreibzeug“ weiter.)

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