Fremde Freunde

Unser Auto rumpelte über die Wiese neben dem Festplatz, und nachdem wir ausgestiegen und über das Areal geschlendert waren, stellten wir fest, dass wir – ausser dem Gastgeber – niemanden kannten, aber das machte nichts; die Leute waren uns durchs Band weg auf Anhieb sympathisch, und so setzten wir uns einfach mit einem Paar aus dem Berner Oberland und einer Frau aus Winterthur an einen langen Tisch und plauderten miteinander, als ob wir schon zigmal getroffen hätten, und verputzten dazu Fleisch vom Grill und Hörnli- und Härdöpfusalat, und als es dunkel geworden war, leuchteten die Lampions wie runde Sterne an den Bäumen, und dann gabs Livemusik, und als wir uns in dieser letzten Sommernacht des Jahres auf den Heimweg machten, wussten wir: diese Feier wird noch sehr lange weitergehen, und tatsächlich: am nächsten Tag schrieb uns der Mann, der uns eingeladen hatte, dass sich die Festivitäten zum 10-jährigen Bestehen seiner Bluesharp-Schule bis um 5 Uhr hingezogen hätten, und dass er nun leicht übermüdet, aber rundum glücklich, auf „einen der schönsten Abende meines Lebens“ zurückblicken dürfe.

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