Frohes Vorurteileversenken

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Von Aijdan und Jussuf bis Mohammad und Zimallah: Seit ein paar Wochen lerne ich billardspielend den Mittleren und Nahen Osten kennen (wobei: Zimallah war dem Gsühn auf seinem Profilbild nach eher ein Inder, aber egal. Rechts von Gais AR gibts jedenfalls so gut wie niemanden mehr, mit dem ich auf der App „8 Ball Pool“ nicht schon eine mal mehr und mal weniger ruhige Kugel geschoben hätte).

Gegen wen auch immer ich haushoch gewinne oder – was bei diesem Wetter ja vorkommen kann – um die berühmte Haaresbreite verliere: Meine arabischen Gegner Partner verabschieden sich am Ende immer mit einem freundlichen „Danke“, „Viel Glück!“, „Gut gespielt“ oder einem anderen Gruss, den wir Ballartisten und -artistinnen uns über die eingebaute Chat-Funktion zukommen lassen können.

Ganz andere Erfahrungen mache ich mit Jim, Rüdiger, Peter uswusf. aus den Juu-Ess-Ei, Deutschland, der Schweiz und anderen Hochentwicklungsländern: Sie versuchen ihr Vis-à-vis am virtuellen Tisch mit hämischen „Ha-Ha“s und „Höh-Hö“s zu dämon deodo demohr schleissen, aber in solchen Fällen denke ich jeweils nur: Not with me/nicht mit mir/chasch dänke/ und lasse die schwarze Acht grad äxtra gaaaanz langsam und über drei statt nur zwei Banden ins letzte Loch kullern.

Was ich damit sagen will, weiss ich, ehrlich gesagt, nicht (und zum Darübernachdenken fehlt mir die Zeit; Samir wartet mit dem Queue bei Fuss).

Fest steht aber ganz bestimmt irgendetwas, und wenns nur ist, dass man selbst bei einem simplen Computerspiel das eine und andere Vorurteil aus dem Handgelenk vom Tisch fegen kann.

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