Samstag, 19. März 2016: Heute Mittag ist mein Schatz mit Tess für eine Woche in die Ferien verreist. Ich versuche, die leere Zeit mit dem Ausprobieren von hochkomplizierten neuen Rezepten auszufüllen.
Sonntag, 20. März: „Old habits die hard“, sagt der Australier. Deshalb gehe ich auch dann mehrmals täglich auf einen Bislibummel, wenns gar nichts zu bislen gibt (ämu nicht für den Hund).
Montag, 21. März: Nachdem ich mutterseelenalleine eine weitere Nacht herumgebracht habe, schlurfe ich auf dem Weg zur Kafimaschine am leeren Hundebettchen vorbei und stelle fest: Auch extrem toughen Typen wie mir sind Längizytigefühle nicht fremd.
Dienstag, 22. März: Nachbarin Nicole E. hat die Notlage in der Wohnung nebenan offensichtlich erkannt (habe ich wirklich so laut über die Abwesenheit meiner zwei Meiten gejammert?!?) und vor meiner Türe einen Schoggihasen ausgesetzt. Vielen Dank für den süssen Pfundskerl!
Mittwoch, 23. März: Schon in aller Herrgottsfrühe beschliesse ich, am fünften einsamen Abend in Serie mit Nick Masons Pinkfloydografie „Inside out“ wieder einmal so richtig die Sau rauszulassen.
Donnerstag, 24. März: Da hätte man, weil Frau und Hund IMMER NOCH WEG sind, einmal wunderbar Zeit, um mit den Schildkröten im Garten herumzutollen – aber nein: die sind immer noch im Untergrund und warten auf sonnigere Zeiten.
Freitag, 25. März: Wir machen ein bisschen Musik.
Samstag, 26. März: Mit „Part of me, part of you“ von Glenn Frey in den Ohren durchs Emmental zu flyern: das fägt. Schade ist nur, dass die zwei Parts of me nicht mit von der Partie sind.
Sonntag, 27. März: Die Wohnung ist gesaugt, das Altpapier liegt im Keller, der Ghüder harrt seiner Abfuhr und die Wäsche rotiert in der Maschine: Wenn mein Lieblingsmensch und der tollste Hund der Welt heute Abend nach Hause zurückkehren, sollen sies so gemütlich haben wie vor ihrer Abreise.
Ich freue mich wie gstört auf die beiden.