Hasch mich

Ich war jung und brauchte das Geld für ein Töffli. Deshalb arbeitete ich in den Sommerferien für ein paar Wochen in der Confiseriefabrik Halter in Beinwil am See.

Deren bekanntestes Produkt war (und ist)

das Haschi-Bonbon,

„ein vorzügliches Linderungsmittel bei Husten und Katarrh“.

„Haschi“ steht für „Halter & Schillig“. So hiessen die Herren, die 1907 in Beinwil die „1. Zuckerbäckerei-Manufaktur der Schweiz“ gegründet hatten. Bei Leuten, die das nicht wussten, führte der Markenname bisweilen zu Irritationen: Haschisch galt in meiner Teenagerzeit – den „Kindern vom Bahnhof Zoo“ seis gedankt – als gefährlichste Droge der Welt; mindestens.

Nun: „The times, they are a-changin‚“, singen Bob Dylan (auf dessen

Konzert in Sursee

ich mich übrigens sehr freue), Phil Collins und viele andere. Das Fabrikgebäude, in dem ich damals tonnenweise Täfeli in Tüten packte, steht zum Verkauf. Haschen ist gesellschaftlich längst akzeptiert und entsprechend out.

Und wer „Haschi“ unbedingt mit dem berühmt-berüchtigten Kraut assozieren will, darf das inzwischen tun, ohne gleich eine Klage wegen Rufschädigung zu riskieren:

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