Hinter den Sternen

Wer wissen möchte, wie es eigentlich auf der Rückseite all der Sterne aussieht, die jetzt wieder überall an den Balkonen hängen, obwohl wettermässig nur sehr Weniges auf Weihnachten hindeutet und zig Leute froh wären, wenn die Adventszeit, wie seit Mitte März schon manch anderes vermeintlich Unabsagbares, gestrichen würde, weils eigentlich kaum jemandem so richtig nach Adventen zumute ist (wenn wir schon dabei sind: in „Stille Nacht“ heisst es „Gottes Sohn, oh wie lacht“ und nicht, wie man bel flüchtigem Hinhören auch verstehen könnte, „Gottes Sohn Covid lacht“), und da die grosse Frage für einmal nicht lautet, für wieviele Gäste man Fondue Chinoise bestellen soll, sondern, ob es sich überhaupt lohnt, für 4 Personen 6 Sorten Fleisch und 18 Sösseli samt Rechaud und Pfännli und Brennsprit und Doppelzinkengabeln und allem aufzutischen und am Ende noch stundenlang in der Küche zu stehen, bis die Schäli für die Miniessiggurken und Babymaiskolben und Silberzwiebeln und so weiter und so fort wieder für 12 Monate im Schrank verstaut werden können, und ungeachtet dessen, dass beim Gedanken daran, Heiligabend statt kreuz und quer durcheinander plaudernd am Tisch plusminus alleine vor dem Laptop mit der per Videochat zugeschalteten und nonstopp über diese Sache diskutierenden Verwandtschaft zu verbringen, nicht allen gleich warm ums Herz werden dürfte – so:

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