Hoppla, eine Hitzewelle

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„Ganz Australien stöhnt unter extremer Hitze“, schreibt „Die Zeit“ (und schreiben bestimmt auch andere Medien, aber ich habe seit fünf Wochen keine Zeitung mehr gelesen – und zu meinem eigenen Erstaunen auch nicht das Gefühl, deshalb viel verpasst zu haben).

Nun: Wenn „ganz Australien“ stöhnen würde, hätten wir das ziemlich sicher mitbekommen. Stöhnen haben wir bisher aber niemanden hören. Das liegt einerseits ziemlich sicher daran, dass die Häuser, in denen wir übernachten, tiptopp isoliert sind. Und hat andererseits möglicherweise auch damit zu tun, dass diese „Hitzewelle“ zumindest von jenen Australiern, denen wir auf unserer Reise begegnen, gar nicht als sooo dramatisch empfunden wird.

Natürlich: Es gibt Einheimische, die behaupten, sie hätten seit einer halben Ewigkeit keinen so heissen und trockenen Sommer mehr erlebt wie den Sommer 2013. Nur: In der Schweiz beklagen sich viele Leute Jahr für Jahr über den strübsten Winter ever, sobald es Anfang Januar mal länger als zwei Stunden schneit.

Selbstverständlich wird in Australien gegenwärtig allerorten vor dem erhöhten Buschfeuerrisiko gewarnt. Und ja: Auch wir hörten schon Feuerwehrautos mit heulenden Sirenen über die Strassen fräsen. Nicht weit von unserem Motel bei Ulladulla hats gestern gebrannt. Doch Brände sind im australischen Sommer nichts Ungewöhnliches. Sie gehören zu dieser Jahreszeit wie die Tatsache, dass sich in der Nähe der Küsten jetzt, in den grossen Ferien, mehr Touristen aufhalten als sonst; und auch mehr Haie.

Andrerseits fuhren wir vor Kurzem stundenlang unter dichten dunklen Wolken und teilweise bei Regen durch die Gegend. Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es angenehm kühl.

Wie auch immer: Die stöhnenden Australier sind nicht nur ein Thema für die „Zeit“ und andere Blätter, sondern auch für das von mir sehr geschätzte Radio Argovia. Einer dessen Redaktoren hat mich vorhin gefragt, ob er mir zur Sache ein paar Fragen stellen könne.

Weil ich diesem Redaktor einfach keinen Wunsch abschlagen kann (und will), sagte ich zu. Der Beitrag wird heute Samstag zwischen 17 und 18 Uhr Schweizer Zeit gesendet.

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