Im Wechselbad der Fingerspitzengefühle

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Eben war er noch mit Ringo Starrs All-Star-Band in Australien und Japan unterwegs. Kaum von der Südhalbkugel und aus dem Fernen Osten zurück, tourt Steve Lukather mit einer ganz anderen Truppe durch Europa.

Auf dieser Reise legte er – die neue CD „Transition“ im Gespäck – gestern Abend einen Zwischenhalt in der Konzertfabrik Z7 in Pratteln ein. Zwei Stunden lang verblüffte der Sänger und Gitarrist sein Publikum mit unzähligen Tricks und Gimmicks aus seinem scheinbar bodenlosen Sechssaiten-Zauberkasten.

Aus dem eingängigen Repertoire seiner Stammband Toto gab er, kurz vor Schluss, mit „Never enough“ erwartungsgemäss nur ein Stück zum Besten. Den grössten Teil des Gigs bestritten er und Steve Weingart (Keyboards und Gesang), Renee Jones (Bass und Gesang) sowie Eric Valentine (Drums) mit virtuos vorgetragenen Songs Epen aus seinen vergleichsweise sperrigen Solowerken „Luke“, „Candyman“, „Ever changing times“, „All’s well that ends well“ und „Transition“. Bluesig-Rockiges wechselte sich ab mit funkig-Jazzigem, Heiteres mit Melancholischem und Klobiges mit Filigranem.

Zwischendurch unterhielt der nicht nur musikalisch glänzend aufgelegte 55jährige die Zuhörerschar mit Anekdoten aus seinem Leben; die Verlobung seiner Tochter war ebenso ein Thema wie Facebook oder die Tatsache, dass einer seiner emgsten Weggefährten, der 1992 aus dem Leben geschiedene Drummer Jeff Porcaro, gestern seinen 58. Geburtstag hätte feiern können.

Seinem „Brother“, wie Lukather den Verstorbenen nennt, widmete er, wie bei jedem seiner Solo-Auftritte, den „Song for Jeff“.

Für andere Musiker würde so ein Lied den Gipfel ihres Schaffens darstellen. Im Fall von Steve Lukather war es nur eines von vielen Puzzleteilchen, die – auf magische Weise in- und aneinander gefügt – einen unvergesslichen Abend mit einem einzigartigen Künstler ergaben.

1 Kommentar

  1. Hätte den tollen Abend nicht besser beschreiben können, ausser, dass ich noch einen „alten“ Tschuttikollegen vom FC Böju getroffen habe:-)

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