Is there anybody out there?

Der Fall ist noch nicht gelöst.

Deshalb steht in der Berner Zeitung unter dem Titel „Ziemlich mysteriös“ heute Folgendes:

„Es war nur eine Beobachtung. Doch langsam wächst sich die Sache zu einem Mysterium aus.

Fest steht: Am 27. März schwebten kurz nach 21.30 Uhr drei leuchtende Kugeln geräuschlos und schnurgerade vom Schlosshügel über Burgdorf hinweg. Beobachtet wurden sie von einem Redaktor dieser Zeitung, von Warteck-Wirt Martin Maeder und, wie sich zeigen sollte, von einem guten Dutzend anderer Leute. Fast täglich melden sich Augenzeugen, die zur fraglichen Zeit alleine oder in Gesellschaft ähnliche bis identische Sichtungen gemacht hatten.

Die meisten sprachen von kugelförmigen Objekten. Mit zwei Ausnahmen: Fritz Bösiger tippte auf «japanische Ballone». Heidi Albrecht wollte am verregneten Nachthimmel drei «Papierfackeln» identifiziert haben. Gegen 22 Uhr am selben Abend glaubte Theres Bürgi in Langenthal, einen Helikopter beim Anflug auf das Spital zu sehen. Doch dann entpuppten sich die Lichter als die rätselhafte Dreierformation, die Minuten zuvor über Burgdorf hinweggezogen war. Und damit nicht genug: Am Ostersonntag, also acht Tage später, erblickte Fabienne Luder über Koppigen um 21 Uhr ein ihr unbekanntes Flugobjekt: «Es leuchtete stark und flog schnurgerade», teilte sie mit.

Jens Löbner schrieb gestern, er habe schon «die eine oder andere Erscheinung dieser Art» gesehen. In einer Sommernacht Ende der 90er-Jahre zum Beispiel: Gegen 1 Uhr sei ihm über Bern «eine Art hängende Lichterkette» aufgefallen, wobei die «sieben bis acht» Leuchten nicht senkrecht aufgereiht, sondern «teilweise nach rechts und links versetzt» gewesen seien.

Die Erscheinung habe er während der ganzen Autofahrt von Zollikofen bis ins Berner Stadtzentrum beobachten können. Auf dem Bubenbergplatz hätten sich Passanten über die Lichter unterhalten. Motorengeräusche oder andere «akustisch wahrnehmbare Anomalien» habe niemand gehört. Die geräuschlose und langsame Art der Fortbewegung sei vermutlich «eine ‹Spezialität› solcher Erscheinungen», vermutet Löbner.

Bis heute konnte niemand eine Erklärung für die «Burgdorfer Kugeln» liefern. Für Hugo Jost von der Grenchner Jura-Sternwarte sind Wetterballone die naheliegendste Lösung. Roman Gubser von der Urania-Sternwarte in Zürich räumte auf Anfrage freimütig ein, er habe «keine Ahnung» . Sicher sei nur, dass es «ein sehr lokales Phänomen» gewesen sein müsse.

«Phänomen»: Auf diesen Begriff können sich wohl alle Himmelguckerinnen und -gucker einigen, welche die drei Kugeln an jenem sternenlosen Märzabend über dem Emmental und dem Oberaargau schweben sahen.“

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