„Jede Szene ein kleiner Schwank“

Flyertheater

Um die leere Vereinskasse zu sanieren, will ein Turnverein ein Schwingfest auf die Beine stellen, von dem das ganze Dorf profitieren soll. Aber diesen Plan in die Tat umzusetzen, ist schwierieger, als den amtierenden Schwingerkönig Kilian Wenger mit einem Wyberhaken ins Sägemehl zu betten: Das ist die vielversprechende Ausgangslage für „Ds Schwingfescht“, die 17. und neuste Produktion des Freilichttheaters Moosegg. Ein Blick in den Medienspiegel zeigt: Unter der Regie von Peter Leu hat das Laienensemble einen sauberen ersten Gang hingelegt.

Im Schweizer Fernsehen lobte Michael Sahli schon vor der Uraufführung das „flüssige“ Agieren der Darstellerinnen und Darsteller und „die Dichte der Slapstick-Einlagen“; der Schwank „geizt nicht mit Schalk und Witzchen“, fasste Sahli zusammen.

Susanne Graf von der Berner Zeitung besuchte die Premiere mit dem Experten aller Schwingfest-Organisationsexperten: mit Andreas Aebi, dem OK-Präsidenten des „Eidgenössischen“ im Burgdorf. Angesichts der harzigen Sponsorensuche, des fehlenden Siegermunis und all der Irrungen und Wirrungen bei seinen „Kollegen“ auf der Moosegg habe er geschmunzelt: „Jetzt habe ich einen Albtraum mehr“.

„Ds Schwingfescht“, schreibt meine Kollegin, sei „ein leichtgewichtiges Stück“, bei dem „ein Gag den nächsten“ jage. Das Publikum habe trotz des wenig erbaulichen Wetters auf dem Emmentaler Hoger „viel zu lachen“ gehabt.

Ein „heiteres Volkstheater“ biete die „währschaft“ und „vergnüglich“ zu Werke gehende Theatertruppe, schreibt Brigitta Niederhauser im „Bund“. „Revueartig aufgezogen mit Nummerngirl und Zirkusmusik“ sei „jede Szene für sich ein kleiner Schwank“. Etwas zu wünschen übrig lasse lediglich „die inhaltliche und dramaturgische Entwicklung des Stücks“, ergänzt Niederhauser: „Mit diesem gestellten Schlussgang holt man sich keinen Kranz.“

Hannes Zaugg, der Chefredaktor der Theater Zytig, war vom Geschehen in dem und rund um das Sägemehl begeistert: „Ein Muss diesen Sommer. Beste Unterhaltung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wir haben uns köstlich amüsiert.“

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