„Keine Ahnung“

„Es ist für uns oft ein Problem, Beobachtungen wie die Ihre zu deuten. In
Fällen, wo das gelingt, findet sich meist eine triviale Erklärung. Wie sie
selber schreiben, regnete es während ihrer Beobachtung. Astronomen pflegen
dem Himmel bei solchem Wetter keine Beachtung zu schenken, weshalb wir auch
nichts gesehen und gehört haben. Es handelt sich sicher um ein sehr lokales
Phänomen. Der langen Rede kurzer Sinn: wir haben keine Ahnung.“

Tja. Das ist nicht unbedingt die Experten-Antwort, auf die ich gehofft hatte. Wenn Roman Gubser von der Urania-Sternwarte in Zürich auf meine Mail geschrieben hätte, jawoll, das seien Meteoriten gewesen, die man nur alle 104 000 Jahre einmal zu sehen bekomme und wenn, dann auch nur mit extrem viel Glück, oder es habe sich um ein Phänomen gehandelt, um das sich ab sofort die Nasa kümmere, oder: „Ups: Unsere Abklärungen haben ergeben, dass Ihnen die erste echte Ufo-Beobachtung aller Zeiten gelungen ist. Wir gratulieren herzlich und wünschen Ihnen weiterhin einen schönen Tag“: ok. Damit hätte sich vielleicht etwas anfangen lassen.

Aber „wir haben keine Ahnung“ : Das klingt irgendwie schon ein wenig ernüchternd.

Nachtrag: Auch Hugo Jost von der Jura-Sternwarte in Grenchen hat inzwischen geantwortet. Er schreibt, bei den Kugeln könne es sich „praktisch nur um Wetterballone gehandelt haben“. Diese würden bis 30 Kilometer hoch fliegen. Dadurch sei „das Licht sehr ruhig“. Die Windrichtung am Boden spiele keine Rolle, „da der Wind in grosser Höhe völlig anders ist“.

Nachtrag II: Es melden sich Zeugen.

Nachtrag III: Der Fall ist gelöst.

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