Kleine Unruhe im Grossen Rat

Dass der Rentner aus Biel, der Ende letzter Woche einen Polizisten angeschossen hat, noch immer auf der Flucht ist, hat inzwischen auch Auswirkungen auf den kantonalen Politbetrieb.

Heute Nachmittag meldete sich mein Facebook-Freund und SP-Grossrat Hannes Zaugg-Graf aus dem Parlamentsgebäude in Bern:

„Habe gerade festgestellt, dass man sich offenbar nicht ganz sicher ist, was der Renitentner aus Biel noch alles will. Ums Rathaus und in der Halle sind jedenfalls Polizisten in Zivil aufgestellt worden. Irgendwie auch ein bisschen ein komisches Gefühl. Muss sagen, ist mir eigentlich lieber, als irgendwann einmal auf die Hilfe der Betreuungsindustrie angewiesen zu sein (falls ich das überhaupt noch bräuchte, sitze ich doch ziemlich nahe am Eingang).“

Auf Nachfrage teilte er mit, es sei ihm „nicht wirklich gschmuech. Aber allein die Tatsache, dass die Leute da sind, macht einem bewusst, dass man mit der Möglichkeit rechnet. Vorher hätte ich nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, aber wenn man es dann beobachtet, dann fängt man natürlich an, darüber nachzudenken. Ich bin auch überzeugt, dass es wohl sonst kaum jemandem aufgefallen ist, weil die Herren und Damen wirklich sehr diskret sind. Aber mir fällt natürlich auf, wenn ich mich plötzlich wie in einer Szene in einem amerikanischen Krimi wähne.“

Übrigens: Nach einer fünftägigen erfolglosen Suche nach Peter Hans Kneubühl versucht die Polizei nun, dem Mann mit Hilfe von Flugblättern auf die Spur zu kommen.

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