Kurz vor Schluss

(Getippt in aller Eile, im strömenden Regen, auf dem Dach)

Bevor wir alle ertrinken, nur noch kurz:

– Chantal und ich kochten gestern eine Paëlla für neun Personen. Falls sich jemand beklagt haben sollte, dann in einem Dialekt, den wir nicht verstehen (ja: Wir haben noch nicht alle australischen Sprachnuancen im Griff. Aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr).

– Wie auch immer die Abstimmungen über die Leute mit Migrationshintergrund und die Steuersache ausgegangen sein mögen: Die Resultate interessieren hier, 20 000 Kilometer vom nächsten Ausschaffungsgefängnis entfernt, kein Opossum. Dasselbe gilt für Jörg Kachelmann, die BaZ und Doris Calmy-Sommaruga. Ich selber bin leider noch nicht dazugekommen, mich aufzudatieren. Ich habe auch nicht vor, die paar Minuten, die mir bleiben (wo ist eigentlich Chantal? Eben sah ich sie noch am Kamin festgeklammert.) mit der Lektüre von Onlinezeitungen zu verplempern.

-Ein Päckli Camel kostet hier 17 Stutz.

– Ein chinesischer Flisöl benötigte keine Viertelstunde, um mich optisch zu


perfektionieren.

Kosten: 10 Franken. Denkt drüber nach, Schweizer Coiffeure.

– Unsere Zeit bei dieser wundervoll schrägen und liebevoll chaotischen Grossfamilie neigt sich auch ohne Sintflut dem Ende zu. Unter anderen Umständen könnten wir heute noch mit Chantals Cousin Eric zum Szenewatching in die Stadt fahren und am Abend durch die Musikclubs streifen. Für Dienstag hatten wir dann den Aufbruch zu unserem zehntägigen Fährtli entlang der Ostküste geplant. Die Haie und Quallen sind jetzt ganz nahe am Land; es wäre also recht interessant geworden; auch für die Haie. Am 15. wären wir für Chantals Geburifeier nach Sydney zurückgekehrt. Anschliessend hätten wir unseren Trip bis Weihnachten fortsetzen wollen. Aber ich merke gerade: Je Regen, desto Konjunktiv. Und der Platz am Kamin ist jetzt wirklich frei.

– An manche Dinge gewöhnt man sich hier nie:

1 Kommentar

  1. hab ich dich vorgewarnt? vom stehpinkler zum obsibrünzler? ideal wäre wohl eine absaugvorrichtung wie auf einem astronautenklo. ich könnte nienienie so downdsunderobsi, echt, mir wird schon im bus übel, wenn ich nicht in fahrtrichtung sitze….

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