Letzte Worte

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Das wars dann – ämu für Hans Minder, Frank Gerber, Gabriel Anwander und mich. Zum letzten Mal haben wir gestern Abend in der (oder auf der?) „Bäregghöhe“ aus unseren „Mordsgeschichten“ gelesen.

Noch einmal verwöhnten uns Marianne Kühni und Thomas Linder, die Eigentümer des urgemütlichen Gasthauses hoch über Trubschachen, aufs Herzlichste. Noch einmal wurden wir von Jürg Schori und Cedric Steiner in den siebten Esshimmel gekocht. Noch einmal lauschte uns und der „Landverlag„-Chefin Verena Zürcher ein Publikum, das kulinarischen Genüssen ebenso zugetan ist wie literarischen Ergüssen.

Im kommenden Spätherbst will das Besitzerpaar den Wirtschaftsbetrieb nach 15 Jahren aufgeben und das über 100jährige Gasthaus verkaufen. Kurz vor seinem Abschied lädt es am 1. November zu einem zehnten und letzten Leseabend.  

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Ob es Marianne Kühni und Thomas Linder (siehe Bild) gelingt, das Lokal zu einem für sie angemessenen Preis weiterzugeben, ist unklar. An Interessenten fehlt es dem Vernehmen nach nicht. Doch ob die nächsten „Bäregghöhe“-Chefs dereinst ebenso entschlossen auf die Karte Kultur setzen werden wie die scheidenden, weiss naturgemäss noch kein Mensch.

Fest steht: Die Autorinnen und Autoren, die drei Wochen vor dem finalen Lichterlöschen ihre Geschichten erzählen, werden dasselbe verspüren wie wir vier Schreiber und unsere Verlegerin bei unseren gestrigen Auftritten: Eine merkwürdige Mischung aus Wehmut darüber, dass diese gmögigen Veranstaltungen bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden werden.

Und einem bisschen Stolz darauf, ein kleiner Teil des Gesamtkunstwerks „Bäregghöhe“ gewesen sein zu dürfen.

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PS: Wer unsere Krimis und Schauermärchen weiterhin hören möchte, kann das, bequem auf einem Bänkli höckelnd und die Emmentaler Landschaft bestaunend, auf dem „Mords- und Spukgeschichtenweg“ tun. Unter dem Titel „Jodel mir das Lied vom Tod“ hat Burkhard Strassmann für die deutsche „Zeit“ eine lesenswerte Reportage über dieses Schweizer Unikum verfasst.

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