Lucky Luke

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Steve Lukather ist zurück. Der Toto-Mitgründer und mehrfache Grammy-Gewinner hat den Kampf gegen die grosse Lebenskrise, die ihn in den letzten Jahren geschüttelt hat (und die ihren musikalischen Niederschlag im durch und durch depressiven Album „All’s well that ends well“ fand) gewonnen.

Die Zeiten, in denen er – vom Erfolg längst im Übermass verwöhnt – mit etwas Hochprozentigem in der einen und etwas zum Rauchen in der anderen Hand auf dem American Way of Superstarlife dem Geld hinterherraste, sind vorbei.

Auf seiner jüngsten CD „Transition“ („Wandel“) zeigt sich Lukather, der mit allen zusammengespielt hat, die Rang und Namen haben, von einer ganz anderen Seite: Einer rundum entspannten und optimistischen.

Man gebe einem Fünfsternekoch einen Blankocheck, um in einem Delikatessenladen zu kaufen, was er will, und lasse ihm auch beim Einrichten der Küche freie Hand – was am Ende auf den Tisch kommt, schmeckt genauso, wie sich „Transition“ anhört: Die Zutaten sind harmonisch wunderschön verbunden und technisch perfekt aufeinander abgestimmt,

Musik zu machen, ist für „Luke“, wie ihn seine Fans nennen, offensichtlich nicht mehr ein „Chrampf“, sondern wieder reines Vergnügen. Der Meister selber sagt im ersten Teil eines sehr lesenswerten Gesprächs mit Tony Conley vom Blog „Rockguitardaily“, er habe vorübergehend aus verschiedenen Gründen „den Weg aus den Augen verloren“. Inzwischen sitze er mit neuer Lebensfreude, voller Ideen und fast platzend vor Energie „im Sattel“ (der zweite Teil des Interviews, in dem es auch um die Vergangenheit und Zukunft seiner Hausband geht, kann hier nachgelesen werden).

Das wird nicht nur der Beatles-Drummer Ringo Starr gerne hören, mit dessen

Allstar-Truppe

Lukather gegenwärtig unterwegs ist; das freut auch alle Toto-Fans rund um den Globus, die die im Sommer steigenden Parties zum 35. Geburtstag der Band schon im Januar kaum erwarten können.

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„Transition“ klingt, als ob der Gitarren-Rock erst neulich erfunden worden wäre und als ob Steve Lukather nun ausprobieren würde, was sich in dieser Sparte alles anstellen lässt. Munter mixt er melodiösen Pop mit quirligem Funk und dreckigen Blues mit zuckersüssem Progrock und kreiert aus diesen Extrakten ein Menü, das jedem schmeckt, der beim Stichwort „Lukather“ nicht nur an „Rosanna“ und „Africa“ denkt.

“As we were writing the songs, I was thinking about everything I’ve seen — all the people I’ve lost in my life, the great and the difficult experiences I’ve had, and how ultimately it was time to get it together and embrace things for what they are, because we’ve only got one life to live and we’ve got to make the most of it“, sagt der Künstler über sein Album.

Doch im Grunde ist seine Erklärung überflüssig: Auf „Transition“ ist auch so hör- und spürbar, dass auf dieser CD jemand das Beste von vielem vereinte, was er je erlebt, gesehen und gelernt hat.

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