Schongang

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Bei einem Treppensturz habe ich mir heute Morgen den rechten Ellbogen verdonnert. Der diensthabende Arzt im Regionalspital Emmental verpasste mir nach dem Röntgen einen dicken Verband, verschrieb mir allerlei Chemisches und riet mir dringend, das Gelenk zu schonen. Dann schrieb er mich für eine Woche arbeitsunfähig, weil das Schonen das Schreiben mit einschliesse.

Ich melde ich deshalb auch hier für ein Weilchen ab. Auf Wiederlesen.

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Nachtrag 6. Dezember: Nachdem auch er den nach wie vor geschwollenen und schmerzenden Ellbogen geröntgt hat, sagt der Hausarzt, er könne nichts Genaues erkennen, gehe aber davon aus, dass in dem Gelenk „etwas abgebrochen“ sei. Er meldet mich im Spital Emmental für eine Computertomographie an. Und schreibt mich bis Weihnachten arbeitsunfähig.

Nachtrag 11. Dezember: Aha – ein Trümmerbruch.

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(Schadensskizze der Oberärztin: Das matterhornförmige Knochenstück unterhalb des Oberarmknochens ist kaputt. Es sorgt dafür, dass der Unterarm nicht unkontrolliert am Ellbogen baumelt.)

Nachtrag 12. Dezember: Gespräch mit dem Chirurgen. Laut ihm besteht bei einer Operation ein gewisses Verschlimmbesserungsrisiko. Also: Kein Eingriff, stattdessen weiter mit Schiene, Salbe, viel Chemie und, neu, einer Ergotherapie. Die Schreibpause dauert länger als befürchtet. Die Schiene bleibt noch ein paar Wochen dran; Drehbewegungen des Unterarms sind strikte verboten. Ich tippe das hier deshalb einhändig mit links.

Nachtrag 24. Dezember: Neuerlicher Besuch beim Chirugen. Er wiederholt, dass es sich um eine aussergewöhnlich komplizierte Fraktur handle („Wenn man sich einen Bruch wünschen könnte, wäre Ihrer sicher keiner von denen, die man sich wünschen würde“, sagt er) und bereitet mich geistig auf eine mehrmonatige Therapiezeit vor. Der Totalausfall währt noch bis mindestens Mitte Januar.

Aber immerhin: In den letzten fünf Wochen habe ich dank einer erstaunlichen Appetitlosigkeit acht Kilo abgenommen.

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Nachtrag 2. Januar: Seit Silvester Dauerdurchfall. Müsste nicht unbedingt sein. Inzwischen sind 11 Kilo weg.

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Ich kann mich nicht erinnern, mich je so auf einen Arztbesuch gefreut zu haben wie auf jenen vom 16. Januar. Habe die (ja: vielleicht etwas unrealistische) Vorstellung, dass er dann den Arm auspackt, kurz auf den Ellenbogen drückt und sagt: „Alles bestens!“

Nachtrag 16. Januar: Von „alles bestens“ bin ich nochli entfernt. Aber immerhin: Laut dem Arzt kann ich ab nächster Woche wieder zu 50% arbeiten. Die Schiene bleibt weiterhin dran, weil der Knochen immer noch am Verheilen ist.

2 Kommentare

  1. So ein Update über dein Äusseres zum Beispiel über Facebook von jemanden aus der Familie wäre noch nett. Nicht dass man dann irgendeinmal an einem Strich in der Landschaft vorbeiläuft und als arroganter Hagel bezeichnet wird, weil man nicht grüsst. Und im übrigen alles Gute für den 16. und hoffentlich guten Bescheid. Wir drücken alle 12 Daumen…

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