Snack attack

Er ist da draussen. Niemand kann ihn sehen. Niemand kann ihn hören. Er wartet. Er hat Zeit. Er denkt nicht in Begriffen wie „Heute“ und „Morgen“. Er denkt überhaupt nicht.

Wir sind hier drinnen, in Zimmer 7 des „Dolphin“-Motels in Byron Bay. Niemand kann uns sehen. Niemand kann uns hören. Wir warten. Wir haben Zeit. Wir denken nicht in Begriffen wie „Heute“ und „Morgen“. Wir denken überhaupt nicht.

Wenn die Wäsche trocken ist, gehen wir an den Strand. Die Luft vibriert vor Hitze. Der Asphalt glüht. Sobald wir am Meer sind, stürzen wir uns ins Wasser.

Dann teilen wir den selben Lebensraum, er und wir. Er wähnt sich mit seinem Heimvorteil auf der sicheren Seite. Für ihn sind wir ein Snack. Wir aber haben gehört: ein paar Schläge auf die Schnauze vertreiben jeden Hai.

Man kann also sagen: Wir haben die besseren Karten.

(Bild: Chantal)
   

1 Kommentar

  1. Das ist mal ein gut zu lesender Post, mein Dank. Muss man erstmal verarbeiten. Generell finde ich die Seite leicht zu verstehen und bequem zu lesen.

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