Wieso Songtitel Klammern haben (I’m only bleeding)

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Das Bild hat keinerlei Bezug zum folgenden Text (ich hatte nur grad chli Heimweh mach Australien).

– „Gimme gimme gimme (a man after midnight)“,
– „For those about to rock (we salute you)“,
– „Falling in love (is hard on the knees)“,
– „Tonight (lift me up)“,
– „If I was your woman (walk on by)“,
– „The world is changing (I got a woman back in Georgia)“,
– „I never loved a man (the way I love you)“,
– „Summer (can’t last too long)“,
– „King Harvest (has surely come)“,
– „Magdalena (weil Maria hatt ich schon)“,
– „On a clear day (you can see forever)“,
– „I want you (she’s so heavy)“,
– „Someday after a while (you’ll be sorry)“,
– „One for my baby (and one for the road)“,
– „You’re not the one (I was lookin‘ for)“,
– „Most likely you go your way (and I’ll go mine)“,
– „One of us must know (sooner or later)“,
– „I don’t believe you (she acts like we never have met)“,
– „If you gotta go, go now (or else you got to stay all night)“,
– „Do right to me baby (or let me go)“,
– „It’s allright Ma (I’m only bleeding)“,
– „57 channels (and nothin‘ on)“,
– „Someday (we’ll be together)“,
– „Let’s be friends (skin to skin)“,
– „Come on (let’s go tonight)“,
– „It ain’t a party (if you don’t come round)“,
– „If you wanna leave me (can I come too?)“,
– „Go for the throat (use your own imagination)“,
– „The ballad of TV Violence (I’m not the only boy)“,
– „Good girls go to heaven (bad girls go everywhere)“,
– „In a country churchyard (let your love shine on)“,
– „I want it (and I want it now)“,
– „One word (straight from the heart)“,
– „Teen Angst (what the world needs now)“,
– „You spin me round (like a record)“,
– „Rock rock (‚til you drop)“,
– „Mirror, mirror (look into my eyes)“,
– „Ich weiss nicht (ob es Liebe ist)“,
– „Sweet Dreams (are made of this)“,
– „Angel (mirror to your soul)“,
– „Nobody loves you (like I do)“,
– „The farmers song (for all)“,
– „Will you be there (in the morning)?“,
– „Some of my lies are true (sooner or later)“,
– „We’re not here for a long time (we’re here for a good time)“,
– „I want to (do everything for you)“
– „(Ain’t nothin‘ but a) house party“

und so weiter, und so fort. Es ist kein Ende (in Sicht).

Ich weiss nicht, welcher Musiker seinerzeit als Erster auf die Idee gekommen ist, einen Teil von Songtiteln in Klammern zu setzen. Vermutlich wars John Lennon, wie eigentlich fast immer, weil er dachte, das klinge schampar intellektuell. Es könnten natürlich auch die Rolling Stones gewesen sein in der Annahme, auf diese Weise etwas establishmentshockin‘ Rebellisches zu statuieren. Möglicherweise wars aber auch nur ein Rastaman auf Jamaica, der sein Lied eigentlich schon fertig hatte, und dem, als er zur Feier seines Werkes einen meterlangen Joint paffte, doch noch etwas dazu einfiel, und statt alles neu zu schreiben, setzte er seinen Einfall in eine Klammer dahinter und fuhr dann damit fort, gegen das Betäubungsmittelgesetz zu verstossen (nicht zum ersten Mal an diesem Tag!).

Wenn jetzt 3.40 p.m. wäre, könnte man einen Kulturschaffenden aus dem Bett klingeln und ihn fragen, was es mit diesen Klammern eigentlich auf sich habe. Wir haben jetzt aber 3.40 a.m., und um diese Zeit verbitten sich derlei Aktionen von selber; sogar bei Menschen, die davon leben, die Nacht zum Tag zu machen (wenn auch unterschiedlich gut).

Also: Ab ins Internet. Für den Suchbegriff „Songtitel in Klammern“ liefert Google 154’000 Ergebnisse, aber nur ein vielversprechendes Resultat:

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Leider funktioniert der Link nicht, was bedeutet: Das wars schon (mit der Recherche).

Ergiebiger ist, wenn wir schon dabei sind, die Suche nach dem längsten Songtitel aller Zeiten: „The Sad But True Story Of Ray Mingus, The Lumberjack Of Bulk Rock City, And His Never Slacking Stribe In Exploiting The So Far Undiscovered Areas Of The Intention To Bodily Intercourse From The Opposite Species Of His Kind, During Intake Of All The Mental Condition That Could Be Derived From Fermentation.“ Eingefallen ist er den schwedischen Folk-Poppern Rednex, und klingen tut das Lied wie folgt:

Wir lernen: Auch in der Musik spielt die Länge in performancetechnischer Hinsicht eine periphere Rolle (aber das nur in Klammern).

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