Nume nid gsprängt

Ich hoffte, dass die Ärztin mein Schnarchen wegoperieren würde. Daraus wurde nichts („Gaumensegelstraffungen machen wir nur in Notfällen“, sagte sie; wer je mit mir in einem Zimmer geschlafen hat versucht hat, mit mir in einem Zimmer zu schlafen, weiss: Wenn von einem Notfall gesprochen werden kann, dann bei mir).

Dafür schickte sie mir die Rechnung sehr zügig:

Das Tüpfli auf dem I

Wenn mich unmittelbar nach dem sagenhaft schönen Stephan Eicher-Konzert im KKL (siehe Behelfsbild; während des Gigs waren erfreulicherweise keine Foto- und Filmaufnahmen gestattet) gestern jemand gefragt hätte, wie der Abend noch zu toppen wäre, hätte ich geantwortet: gar nicht. Er ist perfekt.

Aber dann…dann trafen mein Schatz und ich auf dem Perron 10 im Bahnhof Luzern eine Frau, die ich zuletzt vor rund 40 Jahren gesehen hatte. Sie wusch damals Woche für Woche sämtliche Dresses des FC Beinwil am See. Sie war, kann man sagen, die gute Seele des Vereins, ohne auch nur einmal Aufhebens um ihre ehrenamtliche Riesenbüez zu machen.

Das Wiedersehen verlief überaus herzlich. Irgendwie wars, als ob seit unserer letzten Begegnung kaum Zeit verstrichen wäre. Wir reisten miteinander zurück nach Böju. Die Fahrt dauerte knapp eine Stunde, gefühlt aber nur fünf Minuten.

Als wir uns verabschiedeten, taten wir das im Wissen darum, dass wir bis zum nächsten Schwatz nicht wieder fast ein halbes Jahrhundert verstreichen lassen.

Comeback im Kultlokal

Endlich darf ich wieder einmal mit Vollgas auflegen (das letzte Mal war kurz, bevor die Pandemie als beendet erklärt wurde. Ich nutzte die Gelegenheit, um mich in Aarau in einem Raum voller verschwitzter Menschen mit Corona anzustecken)…und dann erst noch in einem – wenn nicht gar d e m Kultlokal in der alten Heimat.

Ich freue mich riesig darauf – und auch auf Hampi, meinen Co-DJ. Er war im KV mein Turnlehrer und ist heute noch der beste Freund meines Schwagers.

Irgendwann, vor langer Zeit

Ich suchte nach Beiträgen zum Thema „Kräuter“. Dabei stolperte ich über Schlagzeilen, die einst zu unserem Alltag gehörten:

Wie lange ist das jetzt her?

Zwei Jahre?

Drei?

Am 16. Februar 2022 – also: vor rund 15 000 Stunden – hob der Bundesrat die Massnahmen gegen die Corona-Pandemie grösstenteils auf. Am 1. April erfolgte die „Rückkehr in die normale Lage“, wie die Landesregierung damals mitteilte.

Die Menschen warfen ihre Masken weg, trafen sich wieder zum Essen, besuchten Konzerte, flogen in die Ferien…aber normalisiert hat sich trotzdem nur wenig; ganz im Gegenteil. Hin und wieder ertappe ich mich beim Denken daran, wie schön es doch wäre, wenn die Welt erneut für eine Weile stillstehen würde.