Das Jaquet im Ventilator

 

„Unsere Herausforderung ist: <Wie beginne ich einen Konzertbericht?>: Mit diesen Worten stimmte Esther <Äschti> Burri, die Betreiberin des Online-Portals „Swissmusicdiary„, einer kleinen Kritik zu, die ich neulich hier angebracht habe.

Wenig später rapportieren die Führerinnen und Führer des Schweizer Musik-Tagebuches das Geschehen am Openair Hoch-Ybrig. Und siehe da: Mit an Verbissenheit grenzendem Ehrgeiz stellen sie sich der Vorgabe, auf meteorologischen Firlefanz zu verzichten. Nun setzen sie sich – was auch die Hauptdarsteller auf der Bühne freuen dürfte – von allem Textanfang an mit grosser Ernsthaftigkeit mit dem musikalischen Schaffen auseinander:

„Elegant präsentieren sich die Herren von Monotales. Die Luzerner tragen Jaquet und teilweise auch Kravatte.“

Aufs Wetter wird nur noch ein Ausnahmefällen zurückgegriffen:

– „Nach 24 Stunden Regen endlich blauer Himmel, gepaart mit einer unbeschreiblichen Energie, welche von der Bühne drückt.“

– „1… 2… 3… 4… 5… 6… 7… 8… und sie reissen sich die Kleider vom Laibe um sie als Ventilator in der Luft zu schwingen. Sie, das sind die Open Season Fääns, welche am Openair Hochybrig dem Regen trotzen und eine Party liefern, welche sich mit allen (Regen-) Wassern gewaschen hat!“

– „Wo sind all die Fans von guter Schweizer Musik? Es verstecken sich wohl noch alle Ybriger irgendwo im Trockenen, denn als ich beim ersten Song von Melonmoon auf den Platz vor der Bühne trete, kann ich die Menschen dort an zwei Händen abzählen.“

Abgesehen davon bieten die als Medienschaffende getarnten Fans „Swissmusicdiary“-Chronisten Musikjournalismus vom Feinsten:

– „Das Publikum singt mit, schwingt immer wieder die Arme, während Myron die Wolken vertreiben und die Berge rund um das Openair Gelände erzittern lassen. Danke Jungs, uns hat es Spass gemacht – gerne wieder mal vor einem Konzert. Und danke auch für die wischende Unterstützung, welche ihr der Abfallcrew geliefert habt.“

– „Der Dauerregen schlägt auf die Stimmung der Band, welche sich dann auch prompt auf das Publikum überträgt. Sie kämpfen sichtlich und tatsächlich lockern sich die dunkelgrauen Wolken während des Auftritts auf und die Regentropfen werden spärlicher. (…) Schade, dass die ansprechende Musik von Melonmoon in diesem Wetter gnadenlos untergeht. (…) Demnächst soll der Regen komplett aussetzen und die positive Stimmung ist bereits vorprogrammiert.“

– „Der geteerte Platz bietet festen Untergrund, die Musik ist toll, nur Petrus will auch noch ein Wörtchen mitreden.“

– „Neben Gitarren, Piano, Bass und Schlagzeug kommt auch die Mundharmonika zum Einsatz. Mal ruhig, dann wieder mit zackigem Tempo, die Musik der Monotales treibt die Tanzfüsse automatisch an und geklatscht wird auch hin und wieder. Viel mehr gibt es zu den Monotales nicht zu sagen, es war einfach gut – ich habe es genossen und komme bestimmt wieder.“

 

Ich habs auch genossen. Auf  Wiederlesen!

 

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