Auf der Homeoffinsel (12)

Freitag, 12. Februar 2021, 8 Uhr

Jeden Morgen 10 Kilometer laufen (nicht seckle), dann eine Banane in einem Natureyoghurt, zum Zmittag Rohschinken mit Melone oder etwas Artverwandtes und zum Znacht Salat undoder Fisch: ich lebe hier ziemlich gesund. An fleischlichen und süssen Versuchungen herrscht kein Mangel, aber irgendwie fehlt mir weder das Eine noch das Andere.

(Falls jemand gerade Lust auf Tapas bekommen haben sollte: hier sind ein paar Rezepte.)

Auf der Homeoffinsel (11)

Donnerstag, 11. Februar 2021, 14 Uhr

Ich halte mit mir die Mitgliederversammlung des Altstadtleists Burgdorf ab. An seiner letzten Sitzung beschloss der Vorstand, diesen Anlass, der im April hätte stattfinden sollen, coronabedingt auch in diesem Jahr ausfallen zu lassen. Unsere Mitglieder erhalten die „Beschlüsse“ plus die wichtigsten Kennzahlen per Mail.

Im Moment bin ich dabei, den Bericht über das alte und den Ausblick auf das neue Vereinsjahr zu schreiben. Diese zwei Programmpunkte beanspruchen an unseren echten Versammlungen jeweils am meisten Zeit.

Nun genügen dafür ein paar Sätze.

Auf der Homeoffinsel (10)

Mittwoch, 10. Februar 2021, 11 Uhr

In meinem Laptop blättere ich durch alte Ausgaben der „Zeit“.

2019 schien es nur ein Thema zu geben: das Klima. Wie oft wünschte (sicher nicht nur) ich mir damals, dass „die Medien“ wieder einmal über etwas anderes berichten würden.

Aber so war das natürlich nicht gemeint:

Auf der Homeoffinsel (9)

Dienstag, 9. Februar 2021, 8.30 Uhr

Wenn man von Gran Canaria aus einen potenziellen Kunden im Emmental anruft, der einen nicht kennt: sagt man ihm, wo man sich gerade aufhält?

Entweder lasse ich den Mann denken, ich sitze in meinem Büro in Burgdorf. Falls er daraufhin sagt, „Super! Kommen Sie einfach vorbei. Sagen wir, um Drei?“, ist der Mist Sand geführt. Aus diesem Argumentatiosnotstand würde mich höchstens eine angebliche Selbstisolation retten, aber auch nur für ein paar Tage.

Oder dann sage ich ihm, dass ich in Playa del Inglés bin. Nur: Wenn er unmittelbar vor dem Anruf schteihässig in das Schneegestöber vor seinem Fenster gestarrt und sich gefragt hatte, wann er wohl endlich die wegen Corona mehrfach verschobenen Ferien im Süden antreten könne, ist diese Information amänd nicht das, worauf er gerade noch gewartet hat.

Auf der Homeoffinsel (8)

Montag, 8. Februar, 6.15 Uhr

Gestern Abend mochte ich nicht kochen. Also ging ich ins Hotelrestaurant. Für 12 Euro gibts dort jeden Tag eine haugemachte Suppe, einen frischen Salat, eine Hauptspeise mit oder ohne Fisch und Fleisch plus ein Dessert und ein Getränk.

Als ich vor zwei Jahren hier war, assen die Gäste in dem 150 Personen fassenden Raum in zwei Schichten Znacht. Nun war ich der einzige Gast. Nachdem ich die Rechnung unterschrieben hatte, bekam ich vom Kellner ein Kafi spendiert.