Zahntastischer Jahreswechsel

Nachts um 3 riss mich höllisches Zahnweh aus dem Schlaf. Google nannte mir die Adresse eines vertrauenswürdigen Arztes in Playa del Inglés. Um 9 Uhr an diesem Silvestermorgen rief ich in die Praxis an, um zu fragen, ob noch ein Termin frei sei.

Ich soll einfach vorbeikommen, sagte eine freundliche Frau am anderen Ende der Leitung; es seien zwar noch zwei, drei andere Leute da, aber man werde sich so schnell wie möglich um mich kümmern.

Gegen 10 Uhr stand ich im Wartezimmer – die sechs Stühle waren besetzt, und irgendwie schien es keiner der Anwesenden als nötig zu erachten, für jemanden mit Dentalproblemen den Sitz freizumachen – , und schon um kurz nach Mittag lag ich auf des Doktors Stuhl. Der Mann pöpperlete am kaputten Zahn herum, röntge ihn und fragte mich dann, wie lange ich noch auf Gran Canaria bleibe.

Bis am 11. Januar, sagte ich, worauf er ein Hämpfeli seines besten Stoffs aus dem Giftschrank holte, mir die Medis feierlich übergab und mich für Donnerstag, den 2. Januar, zu einer Wurzelbehandlung aufbot.

Davon sah er dann ab. Stattdessen gabs weitere Drogen. 7 Tage später, am 9. Januar, zog er mir den Zahn. Von einer Sekunde auf die andere fühlte ich mich wieder wie ein Mensch.

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