Warten auf Toto Knopfler

Am 15. und 16. Juli spielen

 

Toto

und

 

Mark Knopfler

auf der Piazza Grande in Locarno. Vier Tickets für beide Konzerte liegen gut versteckt in der rechten oberen Schublade des Schränklis gleich hinter der Wohnungstüre.

Musikalisch kann dieses Jahr also passieren, was will. Und eigentlich auch sonst. Die beiden Gigs retten für mich nur schon wegen der Vorfreude darauf das ganze 2010.

 

Ein Schlüsselerlebnis

Diese Geschichte habe ich von Lukas Heinser geklaut, der in Deutschland den Blog coffeeandtv.de betreibt. 

Das macht man eigentlich nicht; ich weiss. Aber die Story von der alten Frau und ihrem Hausschlüssel und der Polizei und der Tochter und den zwei angebrannten Essen ist so schön und herzig und dermassen unglaublich, dass ich sie einfach sofort weitererzählen musste.

 

Draussen vor der Tür

Aus meinen Nasenlöchern ragten kleine Eiszapfen, als ich gestern Abend die Haustüre aufschliessen wollte. Entsprechend erstaunt war ich, meinen Vermieter im Garten zu sehen: in seinem dicken, braunen Mantel sass er an einem Tischchen; vor sich ein halbes Glas Roten, in den blau angelaufenen Fingern eine Zigarette…und im Gesicht einen Ausdruck tiefster Zufriedenheit und Heiterkeit.

Ich solle ihm doch Gesellschaft leisten, er wolle chli pläuderlen, sagte er, und fragte, ob ich einen Tee wolle, was ich dankend ablehnte, weil es mit seinen Tees immer ein bisschen eine Sache ist; mein Vermieter hat die Neigung, sie mit Stoffen anzureichern, die mir nicht sonderlich zuträglich wären; also setzte ich mich teelos zu ihm und plauderte ein Weilchen mit ihm über Gott und die Welt und die SBB und das Nichtrauchergesetz und das Burgdorfer Bauamt und über eine gewisse Katze, die man Auf! Gar! Keinen! Fall! ins Haus lassen dürfe, und während ich spürte, wie innert Minuten alles Leben aus meinem Körper wich und neben mir zu einer gespenstischen Eisskulptur erstarrte, sagte mein Vermieter auf einmal, er und seine Frau hätten noch einen ziemlichen Käseüberschuss, den sie zu einem Fondue verarbeiten möchten, und ob mein Schatz und ich nicht Zeit und Lust hätten, uns am Freitag an den Käsebergrückbauarbeiten zu beteiligen.

Der Gedanke daran wärmte meine steifgefrorenen Muskeln soweit auf, dass ich es ohne fremde Hilfe schaffte, aufzustehen und in meine Wohnung hochzustaksen. Mein Vermieter blieb sitzen und genoss bei mindestens 20 Minusgraden weiter den für ihn offenbar lauen Abend.

Wenn er, wenn ich gleich aus den Haus gehe, immer noch da höcklet und zum Zmorge an einem Glühwein nippt: es würde mich nur mässig überraschen.

 

Der kleine Tierliebe-Test

Als man gegen Mitternacht heimkommt, stürmts und schneits. Vor der Türe steht eine tiefgekühlte Katze.

Was tun?

a) Man lässt sie hinein. Sie wird die ganze Nacht im Treppenhaus verbringen und kann auch dann nicht ins Freie, wenn sie dringender „müsste“ als ein Besucher des Oktoberfestes nach der fünften Mass. Trotzdem.

b) Man lässt sie hinein. Sie wird die ganze Nacht im Treppenhaus verbringen und kann auch dann nicht ins Freie, wenn sie dringender „müsste“ als ein Besucher des Oktoberfestes nach der fünften Mass. Trotzdem.

c) Man lässt sie hinein. Sie wird die ganze Nacht im Treppenhaus verbringen und kann auch dann nicht ins Freie, wenn sie dringender „müsste“ als ein Besucher des Oktoberfestes nach der fünften Mass. Trotzdem.

Drei Abende später steht das Büsi erneut vor der Türe. Es ist immer noch saukalt.

Was nun?