Unter Promis

Wer nach Australien fliegt, stolpert allpott über Prominente.
In unserem Fall gings schon in Singapur los: Ein Flughafen-Sicherheitsbeamter hielt Chantal für Gwen Stefani. Erst, als ich ihm versicherte, dass es sich bei der jungen Frau mit no doubt um meinen Schatz handle, liess er uns durch die erste von grob geschätzten 48 Passkontrollen gehen.

(Frage am Rande: Würde der Beamte einen Talibankrieger erkennen, wenn er vor ihm stehen würde? Oder liesse er ihn mit den Worten „It’s ok, Mr Rebroff“ freundlich lächelnd in den Flieger steigen?)

In Sydney machte Natalie, eine von Chantals Cousinen, mit uns eine kleine Stadtrundfahrt. Erst gönnten wir uns

bei „Harry’s“,

wo schon zig Leute von mindestens Elton John-Kaliber eingekehrt sind, eine geschmacklich und optisch nicht uninteressante Fleischpampe in Blätterteig.

Dann erzählte unsere Führerin wie nebenbei, dass sie früher, in der Schauspielschule, in einen Typen verschossen gewesen sei, der von ihr jedoch nichts habe wissen wollen. Stattdessen habe er überall ein Bild von seiner spindeldürren und totenblassen Freundin Nicole, einer veritablen Zicke, herumgezeigt.

Jahre später heiratete diese Nicole nicht den hoffnungsfrohen Fotospienzler, sondern Tom Cruise. Chantals Cousine zeigte uns, wo Frau Kidmann wohnt, wenn sie nicht gerade Filme dreht: in einer Art Reihenhaus am Fluss. Das Boot, das sie seinerzeit mit Cruise gekauft hatte, liegt immer noch in Sydney vor Anker. Es heisst „Alibi“.

Ganz in der Nähe, in einem bungalowähnlichen Haus, lebt Russell Crowe. Leider war er genauso nicht daheim wie seine Kollegin Kidman. Offensichtlich hatte den beiden niemand gesagt, dass wir in der Stadt sind.

Aber gut ist es schon zu wissen, wo man anklopfen kann, wenn man später wieder einmal in Sydney weilt und sonst niemanden hat, bei dem man kurz auf einen Kaffee vorbeischauen und seine Kleider trocknen lassen darf.

1 Kommentar

  1. Wenn diese Beamten an Reinkarnation glauben, winken sie den Talibankämpfer vielleicht tatsächlich durch.

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