Big in Japan

Wenn man bedenkt, dass Simon McBride, der schon nicht mehr ganz so neue Gitarrist von Deep Purple, vor dem Auftritt in der heilg’en Halle des Budokan – die Älteren erinnern sich: dort nahm die Band im Dezember 1972 „Made in Japan“ auf, das vielleicht beste Konzertdokument aller Zeiten, sieht man vielleicht von Thin Lizzys „Live and dangerous“, Peter Framptons „Comes alive“, B.B. Kings „Live in Cook County Jail“, Bob Marleys „Live¨“, Bob Segers „Nine Tonight“, Led Zeppelins „How the West was won“, Bruce Springsteens „Live 1975-1985“, Cheap Tricks „At Budokan“, Muddy Waters‘ „At Newport“ sowie Totos „Absolutely live“ und Dire Straits‘ „Alchemy“ (die beiden Letzteren sind in einer eigenen Kategorie jenseits des Irdischen klassiert, aber ich schweife langsam ab) – nervös war wie nur etwas, muss man anerkennend sagen: der Mann hat seine Sache mehr als nur cheibe gut gemacht🎸👌 .

Fast ein Schnäppchen

Kaum stand fest, dass Bruce Springsteen in diesem Sommer – und vielleicht zum letzten Mal – die Schweiz beehren würde, sicherte ich mir für knapp 400 Franken zwei Tickets für sein Konzert im Letzigrund-Stadion. Dann stellte sich heraus, dass der Boss aus Gründen ohne mich würde spielen müssen. Also bot ich die Billete auf der Online-Versteigerungsplattform Ricardo zum Kauf an. Ich hoffte, sie dort zumindest zum Selbstkostenpreis loswerden zu können.

In den ersten Tagen wurde mein Angebot kaum beachtet. Doch je näher das Ablaufdatum der Auktion rückte, desto schneller stiegen die Zahlen in die Höhe. Einen halben Tag vor der „Deadline“ gings in 50 Franken-Schritten obsi. Am Ende sicherte sich eine Frau aus dem Bündnerland die Eintrittskarten zu einem Preis, den ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können:

Wie aus einer anderen Welt

Ein Grund zum Feiern ist es eher nicht, aber drandenken kann man ja trotzdem: Heute vor drei Jahren begann wegen winziger Käfer eine grosse Pause.

In einer Art Tagebuch notierte ich damals, was um mich herum (und, manchmal, auch in mir drin) während des ersten Corona-Lockdowns passierte.

Wenn ich mir einige dieser Beiträge heute anschaue, kommen sie mir sehr unwirklich vor. Es ist, als ob das alles vor langer, langer Zeit in einem anderen Universum passiert wäre.

Gerne geschehen?

Wenn Google einem dafür dankt, dass man ihm(?) „sehr geholfen“ habe – was antwortet man dann?

a) „Keine Ursache“,
b) „Immer wieder gerne“,
c) „Jessesgott, das wollte ich nicht.“