Ihr füllt zweimal das Hallenstadion!

Hurra – ein Jubiläum: am 4. Januar 2010, also vor genau einem Jahr, startete ich in der Annahme, dass mindestens die halbe Welt interessiert, was ich so treibe und denke aus einer Laune heraus diesen Blog. Am Anfang war auch Chantal mit von der Partie. Aber irgendwie wurde „Schreibzeug“ mehr und mehr zu meiner Privatveranstaltung. Irgendwann stieg mein Schatz aus. Es war, um bei derlei Entscheidungen gerne aufkommenden Gerüchten vorzubeugen, eine überaus einvernehmliche Trennung. Und wir bleiben durch unsere bevorstehende Hochzeit ja auch so chli miteinander verbunden.

Der erste Beitrag trug den Titel „Äääh, ööööh, hm“ und beschäftigte sich mit der existenziellen Frage, wieso private TV-Sender ihre Zuschauer jeweils bis weit über Neujahr hinaus mit diesen schampar lustigen Pleiten-, Pech- und Pannen-Jahresrückblicken nerven.

Ein halbes Jahr später nahm es mich wunder, wieviele Leute eigentlich mehr oder weniger regelmässig in meiner virtuellen Stube vorbeischauen. Also installierte ich einen Besucherzähler. Er registriert die Zugriffe pro Computer. Wer einen Artikel mehrmals liest, wird folglich nur einmal gewertet.

Vorhin schaute ich mir die Statistik einmal etwas genauer an -und staunte nicht schlecht:

Seit August 2010 haben 24 374 Menschen einen Beitrag oder mehrere Texte in diesem Forum gelesen, auf das niemand gewartet hat, und das ich trotzdem betreibe; oder grad deshalb. Das heisst: Alle „Schreibzeug“-Leserinnen und -Leser würden miteinander locker zweimal das Zürcher Hallenstadion füllen.

Anfänglich bewegten sich die Klickzahlen vermutlich im zwei- bis dreistelligen Bereich. Dann nahm die Sache langsam Fahrt auf: im September hatte ich 6175 Gäste, im Oktober 6777. Seither liegt der monatliche Besucherdurchschnitt zwischen diesen zwei Werten.

Im letzten halben Jahr verfasste ich 416 Beiträge. Ich bewegte mich damit erfreulicherweise nicht in einer Einbahnstrasse: 540 Mal gabt Ihr, liebe Leserinnen und Leser, euren Senf in Form von Kommentaren dazu.

Und hier – die Hitliste der 20 meistgelesenen Beiträge seit Anbeginn der Zählung. Ums chli spannender zu machen, fange ich ganz hinten an:

20.Helft den Schottenrockern

19.Schon Halbzeit? – Erst Halbzeit!

18.Bye-bye, friends

17.In Sachen Göttibueb

16.In der Warteschleife zu Deep Purple

15.Noch husch, vor dem Abflug

14.Mit Russi und Rotscher auf Punktejagd

13.In Anitas Kopf

12.Zeigt her eure Füsse

11.Hollywood night

10.Von Muse geküsst – oder auch nicht

9.Liebenswerte Halunken

8.Sekretariat

7.Personal

6.Büro

5.Zum Shreddern

4.Ätsch, ein Bätsch

3.Chefsachen“ (1137 Klicks)

2.Freund Raclette“ (1366 Klicks)

1. Homepage (11 906 Klicks)

Eine Frage der Zeit

Hm: Am Sonntag um 19.30 flogen wir in Sydney ab. 22 Stunden später landeten wir am Montag um 7.30 in Zürich. Ich erinnere mich daran, dass uns mein Brüetsch am Flughafen abholte. Er brachte uns nach Zug. Nach dem Auspacken legten wir um 14 Uhr herum ins Bett, um ein halbes Stündchen zu schlafen.

Als wir wieder erwachten, wars draussen stockdunkel. 20.27 zeigen die Uhren. Das mag ja sein. Die Frage ist:

An welchem Tag?

Bye-bye, friends

Dear Aussies!

Waiting for our flights back to Singapore and Zurich, I’m thinking of all the fantastic moments Chantal and I could share with you in the last five weeks.

I remember our arrival in Sydney as if it was a couple of hours ago. In the following days and nights you took us to walks through the city, you showed us animals and plants, restaurants and bars, markets and shops, gamehalls and clubs and sounds and parks and the harbour. You drove us around, you spent your time with us at the beaches, on roads, on lawns and in cheap hotels. You organized a big party for Chantals birthday, we were your guests on Christmas, you started the new year with us. You looked for us, you cooked for us, you cared about us. Nobody of you ever used the words „no“ or „not possible“ when we asked for something.

All of you gave us free access to your houses, your gardens, your fridges and – above all – to your hearts.

You told us lots of funny and other stories about yourselves and your country, you shared your joys and sorrows with us, you helped us when- and whereever needed. You integrated us into your exclusive circle at Nanny’s Place and in Cat’s house with wide open arms as if we were friends since many years, not foreigners from overseas.

Sylvie, Cat, Eric, Nat, Dominique, Chase, Niquie, Jade, Cathy, James, Christian, Kerrie, Mia, Phil, Sheila, Michelle, Maurice, Maman in the Blue Mountains, Fred, Chris, Olli, Schiz, Mischka and other hosts, whose names I have probably forgotten (if yes, I’m sorry: there were so many new faces:-)) – you gave all to make our stay in Australia to an amazing and unforgettable experience we never dared to expect when we started our journey in fuckin‘ cold Switzerland.

We don’t know how to thank you for all you’ve done for us. We’ll think about ways to show you our deep gratefulness in the next 23 months. That’s not a long time – but we’ll get it.

One thing is for sure: In our honeymoon we’ll fly back to your wonderful continent. And who knows: perhaps we will see some of you on our wedding. I mean: You all have witnessed my proposal. So why shouldn’t you read the next capture of the story we’re about to write? Get your asses over here, guys and girls! Until we move together, Chantal lives in Zug. I’m waiting for her in Burgdorf.

We would be very, very happy to meet you again as soon as possible. I by myself feel really proud to get – no: to be already – a part of this lovely and crazy family I found without having looked for on the other side of this planet.

Have a great time, take care of yourselves and the ones you love – and please: don’t forget the two bloody Swiss tourists as soon as their airplane has cut the clouds. Your guests new friends will keep you in their hearts forever.

Hugs & kisses,

Hannes and Chantal

(Most of the pics are made by Chantal)

Zwischen :-( und :-)))

Mist: Das Loch in der Sanduhr ist grösser denn je. Noch 67 Stunden.

Andrerseits: Wenn ich jetzt, mit diesen wunderschönen Aussichten, auch nur leise jämmerlen würde, könnte ich mich selber nicht verstehen.

Also gehen Chantal und ich heute Abend, als ob rückflugtechnisch nichts wäre, auf einen Hafenbummel in Sydney und morgen in die City, zum grossen Stöbern durch Plattenläden und Souvenirshops. Am Silvesterabend gibts ein Fondue. In ungefähr der Stunde, in der auch unsere Familien und Freunde in der Schweiz ins nächste Jahr rutschen, machen wir uns ans Packen.

Und wenn der Abschied von Australien auch schwerfällt, müssendürfen wir sagen: auf einige Menschen auf der anderen Seite des Globus freuen wir uns sehrstens.

Ihnen und allen anderen Leuten, die uns nahestehen – oder die auch einfach nur ab und zu hier vorbeischauen – wünschen Chantal und ich schon heute ein peaceful und happy 2011!