Auf der Homeoffinsel (37)

Wie sollten beherzigen, wovon unsere Altvorderen kündeten: altiberische Inschrift in meinem Hotel.

Dienstag, 9. März 2021, 6 Uhr

In meiner Konzernzentrale in Burgdorf ginge mir vermutlich öppedie durch den Kopf, wie schön es jetzt wäre, woanders zu sein. An einem Ort, an dem fast immer die Sonne scheint, es wohlig warm ist und wo ich meinem an sinnfreien Corona- und Abstimmungsdebatten längst wundgescheuerten Gemüt zeigen könnte, dass es auf dieser Welt noch anderes gibt als Misstrauen, Missgunst und Misswahlabsagen.

Aber „was bringt all die töricht‘ Träumerei, wenn ich doch nicht da bin, sondern hinfort, hinfort, und ich die Dinge ohnehin nicht ändern kann und klaglos hinzunehmen habe, weil life life is, und life’s bekanntlich what you make it, oh immerdar an meine Pforten klopfendes Schicksal?“, wie es in einer unmittelbar nach der Niederschrift verhühnerten und deshalb unveröffentlichten Version von Shakespeares „Romeo und Julia“ heisst?

Eben.

Drum nutze ich die günstige Gelegenheit, die mir der Zufall vor gut einem Monat behutsam in den Schoss gelegt hat, und lege in der Gegend, in der ich mich gerade befinde, ein paar Tage Pause ein.

Am Montag, 15. März, nehme ich mein Homeoffice wieder in Betrieb.

3 Kommentare

  1. Schon sehr displiziniert wenn man aus dem Homeoffice offiziell Ferien eingibt und nicht dergleichen tut! Ich nehme an, dass du das mit dem Chef abgesprochen hast!
    Gruss aus den Ferien
    Peter

    Genau genommen, hat der Chef die Ferien sogar mit dem ihm eigenen Nachdruck empfohlen. Ich konnte gar nicht nein sagen.

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