Geburt eines Gerüchts

Am Samstag war in der Berner Zeitung diese Geschichte zu lesen.

Es ging um einen Burgdorfer Stadtrat, der im Parlament behauptet hatte, der Winterdienst trage möglicherweise eine Mitschuld am tödlichen Unfall einer Velofahrerin. Nachdem die BZ seine These durch Rückfragen bei der Kantonspolizei und einem Wetterdienst widerlegt hatte, zog der Politiker seine Aussage Ende Woche zurück und entschuldigte sich dafür nach allen Seiten.

Tags darauf, am Sonntagmorgen, sitzt ein älteres Paar bei Kaffee und Gipfeli vor dem Chrigu-Beck. Sie liest die Zeitung . Auf einmal fragt sie ihn: „Hast du das auch gelesen, von diesem Politiker?“

Er: „Der, der scheints fast eine Velofahrerin zu Tode gefahren hat? Ja; habe ich gestern schon gesehen.“

Sonne und Schatten

 

Steve Lukather aus Los Angeles gings prächtig. Auf Facebook liess der Gründer, Gitarrist und Teilzeit-Sänger von Toto seine Freunde alle paar Tage wissen, dass er mit seinem Solo-Album flott vorankomme und dass die Proben für die bevorstehende Toto-Tournee – die die Band am 15. Juli auch nach Locarno führen wird – das reinste Vergnügen seien („it is already sounding amazing. It will be alot of fun“). Den Vatertag beging er am Wochenende in seiner Heimat im sonnigen Kalifornien mit seiner Familie, die ihm mehr bedeutet als alle goldenen Schallplatten und ausverkauften Stadien zusammen.

Ein Leben wie im Paradies, konnte man meinen.

Und dann, heute Morgen: „The world lost a great woman today. My Mom.“