Wiedersehen mit Wegbegleitern

Der eine Höhepunkt des gestrigen Abends: Das fantastische Konzert von Deep Purple.

Wir standen vor dem Hallenstadion, mein Brüetsch und ich, und redeten beim Warten auf das Deep Purple-Konzert von früher (das tun alle, wenn sie vor dem Hallenstadion stehen und warten: von früher reden). Irgendwieso kamen wir dabei auf Heinz Häfeli zu sprechen.

Heinz Häfeli hat – wie zum Beispiel auch die Band, wegen der wir nach Zürich gereist waren – einen festen Platz in unserer gemeinsamen Erinnerungskiste. Mein Bruder spielte mit ihm Fussball, ich klapperte mit ihm Wochenende für Wochenende die Bars, Dancings und artverwandten Lokale zwischen Bözberg und dem Vierwaldstättersee ab (unvergessen: die Luzerner Beiz, in der auf jedem Tisch ein Telefon stand, über dem ein Nümmerli hing, und wenn man jemanden sah, der einem gefiel, rief man einfach an, und weil Heinz und ich die einzigen Männer im Raum waren und um uns herum lauter mehr oder weniger gut abgehangene Desperate Housewives sassen, klingelte es bei uns so häufig, dass wir das schummrige Etablissement nach dem ersten Drink fluchtartig verliessen).

Einmal waren wir zäme auf einer griechischen Insel in den Ferien. Mit einer der beiden Damen, die wir dort – ganz ohne Telefone – kennenlernten, segelte Heinz später ins Häfeli der Ehe, aber das bekam ich nicht mehr live mit: aus Gründen verloren wir uns aus den Augen.

Nachdem mein Bruder und ich die Arena betreten hatten, bummelten wir zu unseren Plätzen. Ein Offizieller fragte uns nach den Tickets. Seine Stimme kam mir bekannt vor. Ich schaute ihn an…und glaubte für einen minimunzigen Moment, ich hätte den Verstand verloren:

31 Jahre, nachdem ich ihn zum letzten Mal gesehen und eine halbe Stunde, nachdem ich mich mit meinem Brüetsch über ihn unterhalten hatte, stand vor mir wereliwer?

Der andere Höhepunkt des gestrigen Abends: Das unerwartete Wiedersehen mit Heinz Häfeli.

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